Im Jahre 1725 bauten die Waldenser in Palmbach ihre erste Kirche
Gemeindefest der Evangelischen Gemeinde Bergdörfer „300 Jahre erste Waldenserkirche in Palmbach“
Termin: Sonntag, 13. Juli 2025
- 🕒 11:00 Uhr: Festgottesdienst mit Pfarrerin Maria Götz, Predigt Pfarrerin Susanne Labsch unter Mitwirkung des Posaunenchors Langensteinbach/Palmbach
- 🕒 12:00 Uhr nach dem Gottesdienst: Eröffnung der Fotoausstellung "Palmbach und seine Waldenserkirchen"
- 🕒 ab 12:00 Uhr Gemeindefest der Evangelischen Gemeinde Bergdörfer, mit Mittagessen
- 🕒 bis 16.30 Uhr Kaffee und Kuchen, verschiedene Programmpunkte und Kinderprogramm.
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🕒 14:00 bis 15:00 Uhr Buchvorstellung
Wir freuen uns ganz besonders auf die Vorstellung eines spannenden neuen Kriminalromans mit lokalem Bezug:
„Der Fluch der Waldenser“ spielt in Palmbach und Grünwettersbach – direkt in unseren Bergdörfern.Die Autorin Rahsan Dogan wird persönlich vor Ort sein, ihren Roman vorstellen und auf Wunsch signieren. Mit ihrem fiktiven Karlsruhe-Krimi gelingt es Dogan, den Leser in eine packende Geschichte zu entführen, in der sich Glaube und Irrglaube, Vernunft und Wahn auf dramatische Weise gegenüberstehen.
Foto Rahsan Dogan: ARTIS-Uli Deck
📖 Zum Inhalt:
„Ein zehnjähriger Junge verschwindet spurlos und wird einige Tage später tot im Grünwettersbacher Wald aufgefunden. Das Kind hatte eine tödliche Menge an Tollkirschen zu sich genommen. Der tragische Fall verfolgt die Karlsruher Rechtsanwältin Adeviye Bel. Per Zufall erfährt sie, dass bereits ein Jahr zuvor ein Junge auf ähnliche Weise umgekommen ist. Die beiden scheinbar tragischen Unglücksfälle lassen Adeviye Bel nicht mehr los. Bei ihren Recherchen stößt sie auf den geheimnisvollen Fluch der Waldenser. Eine erschütternde Entdeckung gibt dem Fall unerwartet eine neue Wendung. Adeviye Bel sieht sich zum Handeln gezwungen. Dabei stellt sie ihr eigenes Gewissen in Frage.“
📚 Autorin: Rahsan Dogan, 🏷️ Verlag: regionalkultur
📘 ISBN: 978-3-95505-541-7, 💶 Preis: 16,00 €
- 🕒 15.00 Uhr Führung am Waldenserweg "300 Jahre Waldenserkirche in Palmbach und 10 Jahre Waldenserweg".
Treffpunkt Waldenserplatz am "Tor des Ankommens". Eröffnet wird die Führung durch unsere Ortsvorsteherin Kerstin Tron mit der Einweihung des neuen Schilderbaumes, dessen Beschilderung die Entfernungen zu wichtigen Waldenserorten anzeigt. (Dauer der Führung ca. 90 bis 120 Minuten) - 🕒 18.00 Uhr Jazzpel-Gottesdienst mit den Hillside Singers.
- 🕒 Nachmittags: Ahnenforschung - Ortsfamilienbuch Palmbach
Wir arbeiten zur Zeit an dem neuen Palmbacher Ortsfamilienbuch. Dort werden alle Palmbacher Nachkommen der Waldenser von 1701 bis ungefähr 1900 aufgelistet. Das Ortsfamilienbuch Grünwettersbach von Frau Iris Riedlsperger steht kurz vor der Fertigstellung. Hierzu fand im Grünwettersbacher Gemeindehaus auch schon eine Informationsveranstaltung statt. Am Palmbacher Ortsfamilienbuch arbeiten Frau Iris Riedlsperger und wir fleißig. Ob es zum Jubiläumsfest noch reicht, können wir heute noch nicht sagen. Wenn es bis dahin fertig wird, werden wir es beim Gemeindefest vorstellen.
Dann können bald alle Palmbacher und Grünwettersbacher nach ihren Vorfahren suchen.
🕒 Die Fotoausstellung "Palmbach und seine Waldenserkirchen" kann bis zum 27. Juli 2025 täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr in der Waldenserkirche besichtigt werden. Die Termine zu Führungen durch die Fotoausstellung geben wir hier bekannt.
Holztafel erinnert an den Kirchenbau
Die Holztafel aus dem Jahre 1725, geschrieben von Pfarrer Aubert, ist heute noch im Altarraum der Waldenserkirche ausgestellt.
Die Holztafeln in der Waldenserkirche Palmbach
Beide Tafeln bestehen aus in der Länge aneinander gefügten Holzbohlen, die in einen Rahmen eingefasst sind. Sie sind 1,96 Meter hoch und 1,40 Meter breit. Beide Tafeln sind in französischer Sprache abgefasst.
Theodoric Aubert, Pfarrer aus der Schweiz, schrieb 1725 die Texte auf die beiden Holztafeln, die heute im Chorraum der Palmbacher Kirche ausgestellt sind. Aubert war von 12.08.1725 bis zu seinem Tode am 06.04.1748 Pfarrer in Palmbach. Pfarrer Aubert war reformierter Pfarrer, die Schweiz und Holland waren reformiert, die Waldenser gehörten der reformierten Richtung der Reformation an, sie hatten sich 1532 der Genfer Reformation angeschlossen. An seine Frau „die fromme und gebildete Anna Aubert“ erinnert der Grabstein von 1745 der im Kirchhof aufgestellt ist.
Auf der Tafel (links vom Altar) stehen die zehn Gebote mit dem Liebesgebot nach Matthäus sind nach biblischer Zählung auf zwei Kolumnen verteilt. Im Zwickel oben zwischen den Kolumnen sind schemenhaft Kopf und Brust des Mose zu erahnen. Am unteren Ende der ersten Kolumne lesen wir „Aubert scripsit 1725“. Das heißt Theodoric Aubert, Pfarrer aus der Schweiz, schrieb 1725 die beiden Texte auf Holztafeln. Die rechte Tafel wurde zur Einweihung der ersten Kirche gefertigt. Die Namen der Erbauer, der Verantwortlichen und der Unterstützer sind auf dieser Tafel festgehalten. Der Tag der Weihe wird auf der Tafel beschrieben.
Nach 25 Jahren wird die erste Kirche gebaut
Das erste Gotteshaus in Palmbach war ein kleine, hauptsächlich aus Holz gebaute Kirche. Damals wurden die Kirchengebäude von den Waldensern Tempel genannt. Die Kirche wurde 1725 unter Pfarrer Jacques Resplandin, der 1722 die Pfarrei übernommen hatte, erbaut und unter Pfarrer Theodor Aubert eingeweiht. Am 11. Juli 1725 wurde der Grundstein gelegt, am darauffolgenden 25. November fand die Einweihung der Kirche statt. Innerhalb dieser kurzen Zeit, wurde mit den wenigen Hilfsmittel damaliger Zeit, die schlichte Kirche mit hohem Satteldach und dreiseitigem Chorschluss gebaut.
Die 200-Jahrfeier im Jahre 1901 wurde in Palmbach groß gefeiert, auch Großherzog Friedrich I. und seine Gemahlin waren bei den Festlichkeiten anwesend. Der Großherzog schenkte der Gemeinde eine neue Glocke, da die alte seit Jahren kaputt war.180 Jahre lang diente die Kirche den Waldenserfamilien für ihren Gottesdienst. Die heutige Waldenserkirche, 1906 aus heimischem Sandstein im neugotischen Stil erbaut, war der Initiative und dem Engagement Gustav Meerweins zu verdanken, der von 1896 bis 1912 Ortspfarrer war. Der Neubau war wegen der schlechten Bausubstanz nötig. Das erste Pfarrhaus aus dem Jahre 1729 wurde 1785 durch ein neues ersetzt. 1914 wurde dieses abgerissen und das heutige Pfarrhaus gebaut. Eine ausführliche Chronik zur ersten KIrche finden Sie hier.