Waldenseressen in der Kanne-Post

Waldenseressen im Gasthaus "Kanne-Post" in Knittlingen 2004

Erinnerungen an die Tradition der Waldenser

Nachdem zwischenzeitlich drei Jahre seit unserem historischen Dorffest zur 300-Jahrfeier vergangen swaren, trafen sich am 28 Mai 2004 zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine in Knittlingen, in der Gaststätte Kanne-Post zum Waldenser-Menü. 

Die Wirtin, Frau Jaggy, stellte uns eine Menükarte mit besonderen und seltenen Waldenserrezepten zusammengestellt, welche auch mit Originalzutaten aus den Waldensertälern zubereitet wurden. 


Waldenseressen in der Kanne-PostZwischen den einzelnen Menügängen referierte die Wirten über die Rezepte und die Lebensweise in den Waldensertälern. Das Waldensermenü kostet 19,50 € je Person.

Zahlreiche Waldenserspezialitäten aus dieser Menükarte haben seit unserem Ortsjubiläum auch Einzug in die Speisekarten zahlreicher Palmbacher Familien und Vereinen gefunden. Verschiedene Rezepte finden Sie hier auf unseren Webseiten. Diese hat uns Frau Jaggy freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Wir erlebten einen schönen und interessanten Abend bei gutem Essen.

Anschrift der Gaststätte:
Gasthaus „Kanne-Post“, Stuttgarterstr. 3 (Ortsmitte), 
75438 Knittlingen, 
Tel. 07043 / 32313, Fax 07043 / 31580

Waldenseressen in der Kanne-Post


Ernährung und Landwirtschaft der Waldenser

Die Waldenser aus dem Pragelatal waren von Haus aus Viehbauern. Das Pragelatal liegt zwischen 1000-2500 Meter Höhe, so dass Ackerbau kaum möglich war. Nur Getreide konnte angebaut werden. Im unteren Talbereich wuchs allerdings die Edelkastanie. Sie war damals in den Alpentälern die wichtigste Grundnahrung. Meistens wurden die Kastanien gemahlen und zur Zubereitung vieler Speisen verwendet. Daher wurde der Kastanienbaum „Brotbaum“ genannt.

Weitere Hauptnahrungsmittel in den Waldensertälern waren Ziegenmilch und Ziegenkäse. Noch heute sind zahlreiche Kochrezepte überliefert. Die Waldenser in Deutschland kochten lange Zeit nach diesen alten Rezepten.

Die Waldenser brachten neue Kulturpflanzen aus ihrer Heimat mit nach Deutschland. So wurden zum Beispiel die Kartoffeln und Maulbeerbäume in Süddeutschland verbreitet.

Außerdem bauten die Waldenser in Deutschland den Luzerne-Klee an, den sie aus ihrer Heimat kannten. Er war eine wichtige Agrarfrucht, die u.a. auch in der Heimat der Waldenser im Tal Luserna angebaut wurde. Sie diente sowohl als Futtermittel für das Vieh als auch als Lebensmittel für den menschlichen Verzehr.

Waldenseressen in der Kanne-Post

Waldenseressen in der Kanne-Post