Waldenserort Palmbach, Stadt Karlsruhe

 

Wir befinden uns in der Henri-Arnaud-Straße / Ecke Waldenserstraße, am evangelischen Gemeindehaus

Hier befindet sich die Stele Nr. 7

Thema A-Seite: Deutsche Waldenserorte – Die Waldenser heute
Thema B-Seite: Das Waldenserwappen

 An der Giebelwand des evangelischen Gemeindehauses ist ein großes Waldenserwappen abgebildet.Dieses wurde 2015 von einer Palmbacher Waldenserfamilie gestiftet.

 (Web-Schnellzugriff auf diese Stele: www.stele7.waldenserweg.de)



Deutsche Waldenserorte – Die Waldenser heute

Nach der Ausweisung 1698 aus den Tälern Savoyens wurden die Waldenser einen Winter lang in der Schweiz aufgenommen. Danach mussten sie nach Württemberg und Hessen weiterziehen.

Die Waldenser aus Perouse, Pinache und Villars aus dem unteren Chisonetal waren für Württemberg bestimmt und konnten sich unter der Führung von Henri Arnaud in den Oberämtern Maulbronn und Leonberg niederlassen. Sie gründeten die Dörfer Pinache (mit) Serres, Groß- und Kleinvillars und Perouse – Orte, die nach ihren Ursprungsorten benannt wurden.

Die Waldenser aus dem oberen Chisonetal waren für Hessen bestimmt. Die Waldenser unter anderem aus Méan siedelten sich in Mörfelden an, andere in Rohrbach-Wembach-Hahn, Dornholzhausen, Charlottenberg und Waldensberg. Viele zogen bald weiter nach Württemberg.
Am 12. Oktober 1700 baten die Waldenser aus Mörfelden den Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg um Aufnahme. Die Waldenser, die sich 1701 bei Grünwettersbach ansiedeln durften, gründeten Palmbach. Weitere Waldenserfamilien wurden in Untermutschelbach (württembergisch) und Kleinsteinbach (Baden-Durlach) angesiedelt.

Bereits 1700 zogen auch andere Waldenser aus Hessen nach Württemberg und gründeten Bourset (heute Neuhengstett) und Mentoules (heute Nordhausen).

Die Waldenser heute in Italien:
Heute gehören die Waldenser in Italien, wie auch die Protestanten in Frankreich (Hugenotten), zu den calvinistisch-reformierten Kirchen Europas. Während die Hugenotten der Reformation in Frankreich entstammen, reichen die Wurzeln der Waldenser bis ins Hochmittelalter zurück. Sie sehen sich als Protestanten vor der Reformation. Bis zum heutigen Tag besteht die Waldenserkirche in Italien und hat rund 21.000 konfirmierte Mitglieder.