Wir befinden uns in der Grünwettersbacher Straße. Hier verlief die frühere Landstraße nach Grünwettersbach

Hier befindet sich die Stele Nr. 11

Thema A-Seite: Die Vertreibung der Waldenser - Weg der Freiheit nach Deutschland
Thema B-Seite: Zeittafel "Geschichte der Waldenser"

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Daten und Ereignisse aus der Geschichte der Waldenser

Daten und Ereignisse aus der Geschichte der Waldenser

Jahr

Ereignis

1173

Petrus Valdes lässt die Bibel in die Volkssprache übersetzen.

1177

Valdes beginnt in Lyon als Laie das Evangelium zu predigen.

1182 / 1183

Vertreibung der Waldenser aus Lyon. Ausbreitung in Südfrankreich, in der Lombardei und Deutschland.

1184

Papst Lucius III. verurteilt auf der Synode von Verona die Waldenser zum ersten Mal als Ketzer.

um 1200

Erste Waldenser in Süd- und Westdeutschland.

um 1207 

Vermutlicher Tod von Petrus Valdes.

1215

Die Waldenser werden auf dem Vierten Laterankonzil von Papst Innozenz III. zum zweiten Mal als Ketzer verurteilt.

um 1290

Waldenser in den Cottischen Alpen (Piemont) bezeugt.

1458

Der deutsche Waldenserbischof Friedrich Reiser wird in Straßburg verbrannt.

1480

Die letzten mittelalterlichen Waldenser, die in Deutschland Heimat gefunden hatten, ziehen nach Böhmen und Mähren.

1517

Luthers Thesenanschlag an der Wittenberger Kirche. Beginn der Reformation.

1532

Die Waldenser beschließen den Anschluss an die Reformation.

1545

Blutige Verfolgung der Waldenser im Luberon.

 

 

1561

Der Herzog von Savoyen gewährt den Waldensern eingeschränkte Religionsfreiheit innerhalb der Täler.

1655

Erneute Verfolgung. Viele Waldenser aus dem Piemont fallen einem Massaker zum Opfer.

1685

König Ludwig XIV. verbietet die Ausübung der reformierten Religion in ganz Frankreich.

1687

4000 piemontesische Waldenser werden in die Schweiz abgeschoben.

1689

„Glorreiche Rückkehr“ – Ca. 1000 Waldenser und Hugenotten verlassen ihr Schweizer Exil und kehren unter Waffengewalt in die Waldensertäler im Piemont zurück.

1698

Die französischen Waldenser werden wieder aus dem Piemont vertrieben. Sie finden Aufnahme in Deutschland.

1699 - 1701

Die vertriebenen Waldenser finden Aufnahme in Südhessen, Württemberg und Baden. Es kommt zur Gründung von zahlreichen Waldenserkolonien. Palmbach wird im Jahre 1701 gegründet.

1701

Erste Synode der württembergischen Waldenser in Dürrmenz.

1805 - 1830

Ende der deutschen Waldensergemeinden; sie werden in die bestehenden evangelischen Landeskirchen integriert.

1848

Die Waldenser werden im Piemont den anderen Bürgern gleich gestellt.

1936

Gründung der Deutschen Waldenservereinigung.

1984

Nach über 800 Jahren wird den Waldensern in Italien aufgrund der Intesa, eines Abkommens mit dem italienischen Staat, die freie Religionsausübung gestattet.